KI - Lehrer
KI im Klassenzimmer
Man kann sich ewig dieselben Fragen stellen:
- Warum soll ich überhaupt Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer einsetzen?
- Warum ist es schon wieder unsere Aufgabe, uns damit auseinanderzusetzen?
- Wie stark wird KI das Leben der Schüler beeinflussen?
- Wie sehr wird sie den Alltag der Lehrkräfte verändern?
- Wird KI die Kreativität der Schüler einschränken – oder vielleicht sogar fördern?
- Was passiert mit Lesefähigkeit, Textverständnis, Allgemeinbildung, Motorik – kurz: mit dem gesamten Lernprozess?
Die Antwort darauf ist oft ungewiss und hängt natürlich von vielen Faktoren ab – von technischen Entwicklungen, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt: von Ihnen.
Wie bei jeder großen Veränderung stellt sich die Frage:
Will ich dagegen sein – oder ein Teil davon?
KI im Klassenzimmer? Ja – aber mit Plan!
KI hält Einzug in unsere Schulen – und mit ihr die Chance, Lernen neu zu denken. Damit das gelingt, braucht es jedoch mehr als nur technisches Know-how: Es braucht pädagogische Klarheit. Im Mittelpunkt stehen dabei vier Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts, auch bekannt als die 4 Ks: Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration.
Kreativität bedeutet mehr als nur Basteln oder Malen. Es geht darum, neue Ideen zu entwickeln, ungewöhnliche Lösungswege zu finden und Lernprozesse individuell zu gestalten. KI kann hier als Inspirationsquelle dienen – sei es durch Denkanstöße, kreative Vorschläge, neue Perspektiven oder erste Entwürfe, auf denen die Schüler: innen aufbauen können.
Kritisches Denken ist unverzichtbar in einer Welt voller Informationen – und Desinformationen. Schüler: innen müssen lernen, KI-generierte Inhalte zu hinterfragen, Quellen zu prüfen und eigene Urteile zu fällen. KI kann genau diese Fähigkeit trainieren, wenn sie nicht als “Wahrheitsmaschine”, sondern als Diskussionsgrundlage wahrgenommen wird.
Kommunikation verändert sich durch KI – in Form, Sprache und Reichweite. KI-Tools helfen beim Formulieren, Übersetzen und Strukturieren von Texten. Sie unterstützen Schüler: innen dabei, sich klarer auszudrücken und unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Gleichzeitig eröffnen sie neue Wege der interkulturellen und mehrsprachigen Verständigung.
Kollaboration wird durch KI neu gedacht. Digitale Plattformen ermöglichen gemeinsames Arbeiten über Räume und Zeiten hinweg. KI kann Gruppenprozesse unterstützen, Aufgaben koordinieren oder Feedback geben. Wichtig bleibt - der Mensch steht im Mittelpunkt. Zusammenarbeit braucht Beziehung – Technik allein reicht nicht.
Tipps für eine praktische Anwendung im Alltag:
Tipp | Bezug auf 4K | Beispiel / Anwendung |
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Klein anfangen und ausprobieren | Kritisches Denken & Kommunikation | Lass Schüler:innen einen KI Tool eine einfache Frage stellen. Vergleiche die Antwort mit einem Schulbuchtext und besprecht Gemeinsamkeiten und Unterschiede. |
KI ist ein Werkzeug – kein Ersatz | Kreativität & Kommunikation |
Setze KI gezielt ein, z.B. für:
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Antworten hinterfragen – nicht einfach übernehmen | Kritisches Denken |
Bringe Schüler:innen bei, KI Antworten zu prüfen:
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Klare Regeln schaffen | Kollaboration & Verantwortung |
Lege gemeinsam mit der Klasse fest:
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Über Ethik sprechen | Kritisches Denken & Kommunikation |
Diskutiere Fragen wie:
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Austausch mit anderen Lehrern | Kollaboration |
Tausche dich mit Kolleg:innen aus:
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